Archiv 2016

Eine Winterwanderung beschloss das Wanderjahr

18 Wanderfreunde trafen sich am letzten Sonntag am Waldfriedhof zur jährlichen Winterwanderung. Der Weg führte durch eine märchenhaft bereifte Landschaft über die Basenhütte zur Sachsenhardthütte, die nach etwa 5 km erreicht war. Und die angekündigte Überraschung? Hier schien „Tag der offenen Tür“ zu sein! Die Gruppe wurde mit heißem, würzigem Glühwein empfangen. Welch eine Wohltat nach dem langen Marsch durch die Kälte des nebligen Dezembertages. Hüttenwirt Werner hatte schon mollig eingeheizt, Kaffeeduft lag in der Luft, die Tische waren gedeckt und mit allem bestückt, was einen gemütlichen Kaffeenachmittag ausmacht. Nicht einmal die auf dem Hüttenofen frisch aufgebackenen Butterbrezeln fehlten. Kein Wunder, dass es recht heimelig wurde und die Stimmung nichts zu wünschen übrig ließ. Es dunkelte schon kräftig, als sich die Wanderer gut gelaunt Richtung Erpfenhausen wieder auf den Heimweg machten, wo bereits die Autos für die Rückfahrt bereit standen. Wieder einmal hatte ein schöner letzter Nachmittag das Wanderjahr beendet. Ein herzlicher Dank gebührt Wanderführerin Claudia, dem „Hüttenwirt“ und den fleißigen, unsichtbaren Helfern für die gute Planung und Durchführung.

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3. Dez.

Vorweihnachtliches Treffen

Die SAV-Ortsgruppe Gerstetten beschloss das Wanderjahr feierlich.Die letzten Wanderkilometer hat die Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins für2016 inzwischen zurückgelegt. „Nun tickt die Zeit, das Jahr dreht sich im Kreise“, ließ sich Irmgard Labatzky mit Dichterworten Kästners vernehmen, als sich die Mitglieder zur Jahresabschlussfeier im Hirsch trafen. Zum Auftakt hübsch aufgespielt hatte das Kindertrio Anke Hinderer, Maren und Anna Schneider mit ihren Instrumenten, ehe sich Vertrauensmann Gerhard Niederberger die Statistik der SAV-Senioren geben ließ und unter diesen die fleißigsten hervorhob. Bei allen der 11 Senioren-Wanderungen war Hans Schwarz (Gussenstadt) jedes Mal dabei. Seine Treue zur Gerstetter Ortsgruppe wurde besonders hervorgehoben. 10-mal war Fridolin Abele mitgewandert, 9-mal Liselotte und Gerd Lanksweiler, Ruth Junginger und Monika Hausner. Irmgard Labatzky, Gerhard Hausner, Hugo Frick und UIrich Bischoff war der Einladung von Horst Labatzky 8-mal gefolgt. Im Schnitt hatten 24,7 SAV-Senioren ihre Wanderstiefel im Berichtsjahr geschnürt. Die Daten der Wanderer, die größere Touren bevorzugen, würden im Rahmen der Hauptversammlung vorgestellt, unterstrich dabei Niederberger. Worum es bei einem Arztbesuch gehen kann, brachten Ruth Junginger, Annemarie Gress und Werner Münkle mit einem ausgelassen inszenierten Sketsch auf den Punkt. Weitere eheliche Missgriffe umschrieb hinterher Gerda Witter augenzwinkernd in Gedichtform. Mit einem bunten Bilderbogen rief Horst Labatzky die Wandererlebnisse 2016 in Erinnerung. Dass auch der Tischschmuck zum Feiern gehört, daran hatte Ruth Junginger gedacht und, fleißig wie sie ist, für jeden der Wanderfreunde einen kleinen Nikolausstiefel geschneidert, der in seinem Schaft auch noch Süßigkeiten parat hatte. Tonangebend war am Ende des Treffens Eberhard Grieb. Er gab Ton und Einsatz für einen bunten Strauß volkstümlicher Lieder. (bi)

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9. Nov.

Bei der 40. Wanderung war die Seniorengruppe auf heimatlichen Pfaden unterwegs

Letzten Mittwoch trafen sich am Seeplatz 27 Senioren, um unsere „Jubiläumslinde“ im Themenpark an der Goethestraße zu besuchen. Die Winterlinde wurde vor drei Jahren aus Anlass des 120-jährigen Jubiläums der Ortsgruppe gepflanzt. Sie hat sich inzwischen gut entwickelt und trägt noch viele Blätter. Vertrauensmann Gerhard Niederberger erzählte von der damaligen akribischen Suche nach einem geeigneten Standort und von der Pflanzung im November 2013. Übrigens kann die Winterlinde eine Höhe bis zu 25 m und ein Alter von 1000 Jahren erreichen. Sie wurde 2016 zum „Baum des Jahres“ gewählt.Weiter ging es über die Eglenseen auf den Wasserturm. Dort hatten fleißige Helfer bereits die Sektgläser vorbereitet, denn es galt etwas zu feiern: die 40. Wanderung seit Gründung der Seniorengruppe im Mai 2013. Informationen über den Wasserturm erhielten wir aus erster Hand von Hans Günther Simon, dem ehemaligen Geschäftsführer des Zweckverbandes Wasserversorgung Ostalb. Er berichtete über den Bau des Wasserturms in den Jahren 1982 – 1984 und über viele technische Details zum Thema Wasser. Zum Schluss wurde noch die Rundumsicht auf der äußeren Plattform genossen. Allerdings war die Aussicht an diesem Tag nicht so prächtig wie in der Einladung versprochen. Es ist halt November, und normalerweise ist der Wasserturm ab diesem Zeitpunkt bereits geschlossen. Vergnügt wanderten wir weiter zum Bahnhotel, wo bei einem Vesper und netten Gesprächen der 40. Wandernachmittag seinen Ausklang fand. (H.L)

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4. Nov.

Abendwanderung um Altheim

Am Samstag, den 04.11., trafen sich 10 Wanderer am Seeplatz zur Abendwanderung. Mit 3 Autos fuhren wir zum Parkplatz an der Albhalle in Altheim. Von da aus ging es Richtung Sportplatz, weiter zur Landstraße, am Schulwald vorbei über die Karlstraße Richtung Lerchenweg. Über den Kuhberg ging es zurück zum Parkplatz. Trotz Nieselregen war es interessant und spannend, was doch einige Mitwanderer über den Ort alles wussten. Die Abendeinkehr war dann im „Ochsen“ in Heldenfingen. (G.M.)

 

29. Okt.

Heideputzete

An den Samstagen 22.10. und 29.10. war wieder einmal Heideputzete angesagt. Viele Helfer waren bei dem schönen Herbstwetter bereit, die Rüblinger Heide vom Bewuchs zu befreien. Freischneider und Motorsäge taten das Ihrige. Jetzt zeigt sich die Heide im neuen Kleid. Zwischen dem Arbeiten gab es auch Vesper, Kaffee und Kuchen, dafür herzlichen Dank unserer Ruth. Das abgeschnittene Gut wurde gleich in einem großen Feuer verbrannt. Ein Dankeschön an alle Helfer. (G.M.)

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19. Okt.

SAV-Senioren im Eselsburger Tal

Eine kräftige Portion Kultur ist immer dabei, wenn die Labatzkys ihre Albvereinssenioren ins Grüne einladen. Am letzten Mittwoch wählten sie das Kloster Anhausen, die Bindsteinmühle und den Buigen im Eselsburger Tal als Ziele einer zweistündigen Wanderung und hatten fraglos eine gute Wahl getroffen. 20 Senioren hatten sich am Treffpunkt eingefunden. Der Herbstwald ist ein Freund der Farben. Er hatte in den steilen Hängen seine ganze Farbenpracht entfaltet und der Wanderschar zusätzlich noch Bussarde und Milane am Himmel beschert. Um den Bestand der Reiher bangten die Vogelfreunde noch in den siebziger Jahren. Am Mittwoch zeigte sich der Stelzenvogel stolz und nicht einmal scheu auf den Talwiesen. Unmittelbar vor der Burgruine Falkenstein hat die Forstwirtschaft zwei Felsmassive freigelegt und lässt die Sonne zur Freude aller wärmeliebenden Tiere und Pflanzen in die Ritzen und Spalten des Steines dringen. Ein Rudel Geißen hält Kraut und Gebüsch kurz. Übers Brenzbrückle ging es auf der anderen Talseite zurück zum Kloster Anhausen, ohne jedoch an das schlaue Volk der Kelten zu denken, die auf der Anhöhe des Buigen ihren Wohnplatz durch einen hohen Schutzwall sicherten. 3000 Jahre ist das her. Aktuell sind hingegen die neuen Wegmarkierungen und Schilder. Vertrauensmann Gerhard Niederberger erläuterte deren Bedeutung.

Im frühen Mittelalter, im Jahr 1125, wurde Anhausen als Benediktinerkloster gegründet und hat in den Jahrhunderten seines Bestehens Grausiges erleben müssen. Im Krieg der Reichsstädte beschädigt, zu Graf Ulrichs Zeiten ausgeplündert, später im gotischen Stil wiedererrichtet und 1648 endgültig aufgehoben, fristete das Kloster fortan ein weltlicheres Dasein. In der 1648 neu gegründeten Klosterschule lehrten, wie Horst Labatzky vortrug, allein 31 evangelische Äbte und Prälaten hinter den Mauern. Der bedeutendste unter ihnen sei der Prälat, Schriftsteller und Landtagsabgeordnete Magnus Friedrich Roos gewesen. Der letzte unter den Prälaten aber war Johann Christian Hiller, ein Sohn des Steinheimer Pfarrers und Liederdichters Philipp Friedrich Hiller. In Braumeister Johann Georg Langenbucher brachte die Klosteranlage einen weiteren bedeutenden Mann hervor. Als Wirt des Gasthauses „Zum Tor“ erhielt er 1906 auf der Weltausstellung in Paris für sein Klosterbier eine Goldmedaille.Ähnlich gut schmeckte hinterher auch das Bier beim Schwarzen Beck in Dettingen. Dort hatte Horst Labatzky das Vesper bestellt. Mit einem Wanderlied ließ man den schönen Tag verklingen. (bi).

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25. Sept.

Fahrt zum Albvereinstag auf den Cannstatter Wasen

Die Familienbrauerei Dinkelacker mit den Festwirten Klauss & Klauss hatte zum 3. Schwäbischen Albvereinstag auf den Cannstatter Wasen eingeladen. Bei der Ortsgruppe Gerstetten entschloss man sich dieser Einladung einmal Folge zu leisten. Und so machte man sich am Sonntag, den 25. September, mit dem Bus Richtung Cannstatt auf den Weg. Im Dinkelacker Festzelt hatte man uns Plätze reserviert. Nachdem man sich dort mit gutem Essen bei zünftiger Musik gestärkt hatte, zog es alle nach draußen. Das Wetter hätte nicht schöner sein können und so bummelte man über den „Wasen“, schaute sich die Festzelte, die Fahrgeschäfte, die Verkaufsstände und den Krämermarkt an. Und man stellte fest, daß man schon lange nicht mehr so viele Dirndl-, Trachten-  und Lederhosen-Träger gesehen hatte.  Müde, aber guter Laune bestieg man am Abend dann den Omnibus, der uns wieder nach Gerstetten brachte. Und es wurde der Wunsch geäußert, diese Fahrt im nächsten Jahr zu wiederholen. (rj)

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14. Sept.

Senioren auf der Kuchalb

Eine Anfahrt von 25 Kilometern nahm die SAV-Seniorengruppe auf sich, als sie am Mittwoch die Kuchalb der Gemeinde Donzdorf ansteuerte, um den dortigen Albrand zu erkunden. Der Geländeabriss am Kruzifix über dem Scharfenschlössle bot einen reizvollen Blick auf die „Drei-Kaiser-Berge“, die das Stammland des Staufergeschlechts einst charakterisierten. Unter einem strahlend blauen Himmel breitete sich das geschichtsträchtige Land vor den Wanderern aus. Messelberg, das kleine Rechbergle, der mit Schwarzforchen bepflanzte Stuifen, der Rechberg mit Ruine und Wallfahrtskirche und schließlich der Hohen-Staufen selber. Sie alle luden zu einem Rückblick auf jene Geschichte ein, die im Mittelalter das Reich bewegte, mit der Enthauptung des erst 15-jährigen Konradins. Er endete als letzter Staufer auf dem Schafott in Neapel. Das ist schmerzlich, aber lange her. Aktuell hingegen ist die Bedeutung des Ramsberg, auf dem Idealisten Trakehnerpferde für den Reitsport züchten, oder auch das Staufeneck mit seinem weithin sichtbaren Bergfried und seiner Gaststätte im Parterre. Nach einem ½-stündigen Marsch erreichten die Wanderer unter sengender Sonne den Hohenstein, der einen Blick auf den Grünen Berg, den Fränkel und das Fuchseck eröffnete, dies trotz des Schön-Wetter-Dunstes. Der verhinderte die Aussicht auf das weiter in der Ferne liegende Neckarland und den Fernsehturm. Zur Abendeinkehr hatte der Wirt der Kuchalbe seine Gartenwirtschaft geöffnet. Was an einem der heißesten Septembertage schmeckte und mundete, braucht nach 1 ½ Stunden und 5000 Schritten erst gar nicht geschrieben zu werden. Seniorenwart Horst Labatzky lobte den beschaulichen Wandertag, dankte den Anführern. (bi)

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21.Aug.

Wanderung im Allgäu

Bei herrlichem Wetter fuhren am Sonntagmorgen, den 21.08.1916    15 Wanderer, die in 3 Autos Platz fanden, nach Steibis zur Allgäuwanderung. Auf der Fahrt dorthin fing es zwischendurch an zu regnen, aber man fuhr weiter. An der Imbergbahn angekommen, hörte es auf zu regnen. Nach Anlegen der Wanderschuhe ging es zur Bahn. Oben an der Bergstation verzogen sich die Regenwolken und die Nebelschleier und man machte sich auf den Weg zur Bushaltestelle, wo der Wanderbus schon wartete, um die Wanderer zur Hörmoosalpe zu bringen. Das Erreichen der Hörmoosalpe verspätete sich um ein paar Minuten, weil Jungvieh dem Busfahrer die Vorfahrt nahm.

Auf der Alpe schaute man am Kräutergarten vorbei und informierte sich. Danach ging es auf den Wanderweg; über Obere Stiegalpe und Untere Lauchalpe, bei der eine Kapelle errichtet wurde, zum Gedenken der Senner und fürs Vieh. An der Kapelle wurde das Rucksackvesper verzehrt. Nach der Vesperpause wanderte man weiter Richtung Hochgratbahn. Bei dieser wurde über eine Brücke die Weisach überquert. Weiter ging es an der Weisach entlang bis zur nächsten Station Richtung Steibis. Zwischendurch gab es noch eine Kaffeepause, die vor dem Regen schützte, der auf einmal einsetzte. Über den Golfplatz ging es zurück zu den Autos. Im Jägerhof in Ratholz klang der Allgäusonntag in fröhlicher Runde aus. (G.M.)

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17.Aug.

Senioren in Zähringen

Das westliche Markungsgebiet des zu Altheim zählenden Weilers Zähringen war am vergangenen Mittwoch das Ziel der Seniorengruppe. Bei herrlichem Sommerwetter folgten 32 Wanderer der Einladung von Horst und Irmgard Labatzky zu einem beschaulichen Spaziergang, der zunächst am Südtrauf der Rehhalde entlang unter schattenspendenden Buchen zum Zähringer Enzfeld führte. Zurück ging es durch einen Teil des Zähringer Gemeindewalds, der trotz der 1935 erfolgten Eingemeindung des kleinen Weilers nach Altheim „für alle Zeiten“ im Eigentum von 9 alteingesessenen Familien verblieben ist und weiter vererbt wurde. Ein dafür eingesetzter Waldmeister verwaltet den Besitz nach einem festgelegten Verteilerschlüssel. Zähringen selbst wurde 1361 erstmals urkundlich erwähnt, besaß bis 1839 eine eigene Schule, in der früher durch Laien und später durch ausgebildete Lehrer zwischen 10 und 12 Kinder unterrichtet wurden. Heute gehen die Zähringer Kinder in Altheim zur Schule. 1955 wurde der Friedhof angelegt. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts erhielt Zähringen eine eigene Kirche, die bis heute als Filialkirche von Altheim aus betreut wird. Die Wanderer nutzten den Kirchenraum für eine Verschnaufpause, in der Horst Labatzky auf die Geschichte der Kirche einging und auf die wertvollen Altarbilder verwies, die seit dem 17. Jahrhundert den Chorraum der Kirche bereichern. 1900 erhielt die Kirche einen neuen Glockenturm. Irmgard Labatzky weiß sich dem Schriftsteller und Lyriker Erich Kästner verbunden und trug aus seinem Jahreszyklus dessen feinsinnige Betrachtungen über den Monat August vor. Die Abendeinkehr hielten die Wanderer im Zähringer “Lamm“.(bi)

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24. Juli

Wanderung zur Weidacher Hütte

Am Sonntag, den 24.07., war das Wetter fraglich (Regen oder Sonne), trotzdem kamen 15 Wanderer zum Treffpunkt Seeplatz. Mit 4 Autos fuhren wir dann nach Bollingen, zum Parkplatz, dem Ausgangspunkt der Wanderung zur Weidacher Hütte. Auf Kies- und Graswegen ging es gut voran. Dann wurde der Himmel dunkler und Regenwolken wurden sichtbar, die dann auch ganz schnell ihre Schleusen öffneten. Nach einer Kurve sahen wir eine Hütte, die wir dann zum Unterstehen nutzen konnten. Schon nach ca. 15 Minuten ließ der Regen nach und wir wanderten unserem Ziel weiter entgegen. An der Weidacher Hütte angekommen, gesellten sich zwei weitere Wanderer der Ortsgruppe Temmenhausen zu uns, die schon öfters bei Wanderungen unserer Ortsgruppe dabei waren, was uns sehr gefreut hat. Nach einer gemütlichen Einkehr ging es über naturbelassene Wege zurück zu den Autos. Am Parkplatz angekommen bedankten sich die Wanderer bei Wanderführer Werner für den schönen Sonntag. (G.M.)

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13.Juli

Die Senioren erwanderten den Rosenstein

Sieht man vom Ipf bei Bopfingen einmal ab, dann ist die hoch über Heubach thronende Burgruine Rosenstein mit knappen 700 Metern über NN die höchste Erhebung der östlichen Alb. Erfahren und hinterher bestiegen hat die SAV-Seniorengruppe am vergangenen Mittwoch diesen Felsklotz, auf dem „von Rosen wild umrankt“ die Burgruine steht. Ausgeguckt und geplant hat die Wanderstrecke wiederum das Ehepaar Horst und Irmgard Labatzky und damit 20 Wanderfreunde neugierig gemacht. Nachdem sich zum Abfahrtstermin der Himmel über Gerstetten zusehends verdunkelte, schien der Ausflug zunächst gefährdet. Der Entschluss, trotzdem aufzubrechen, hat sich jedoch gelohnt, zumal es später nur noch tröpfelte und die Wanderstrecke vom hochgelegenen Parkplatz aus nur einen Kilometer betrug.

In der Zeit des frühen Mittelalters, in der sich die Standesherrschaften zusehends bedroht fühlten, entstand die Burg, die in ihrer 750-jährigen Geschichte so manchen Besitzer kommen und gehen sah. Georg der VII. von Wöllwarth war der letzte Burgherr, berichtete Horst Labatzky. 1572 seien die Baulichkeiten bereits als Ruine genannt worden. In der Kleinen Scheuer, einer Höhle unterhalb des Burgengemäuers, hausten vor unserer Zeitrechnung Steinzeitmenschen und blickten mit Schaudern in die Tiefe. Vor Übergriffen sicher aber waren sie, wie auch die späteren Burgherren, denn ein 20 Meter tiefer Graben trennte den massiven Baugrund vom „Festland“. Den überbrückte der Schwäbische Albverein 1892 mit einer gusseiseren Stahlbrücke, anstelle der einstigen Zugbrücke. Verdienste um den Erhalt der Burg, die von 1572 an als Steinbruch herhalten musste, erwarb sich der Heubacher Apotheker Plicksburg, der neben seinem Beruf als Pillendreher einen Verschönerungsverein ins Leben gerufen hatte. Heute gehört die Burg der Stadt Heubach. Vorher noch widmeten die schwäbischen Dichter Ludwig Uhland und Gustav Schwab der Burg manche wohlgesetzte Zeile.(bi)

 

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10. Juli

Morgenwanderung nach Sontbergen

Am Sonntag 10.7. trafen sich 10 Wanderer bereits um 7.00 Uhr am Seeplatz. Bei herrlichem Wetter und angenehmer Temperatur ging es Richtung Egglenseen. Das Säubere Tal hinab, vorbei am Skihang, durchs Gassen- und Hahnental erreichten wir nach ca. 2 Stunden Sontbergen. Im Gasthof Rössle wurden wir für das frühe Aufstehen mit einem tollen reichhaltigen Frühstücksbuffet belohnt. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es gegen 11.00 Uhr auf kurzem Wege zurück Richtung Gerstetten. Über den Vogelberg und einem kurzen Besuch beim Gerstetter Fahrtunier erreichten wir sehr zufrieden und gut gelaunt um 12.30 Uhr unseren Ausgangspunkt. (gn)

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15. Juni

Seniorenwanderung  Eselsburger Tal

 Schon im November 2013 lud die Ortsgruppe ihre Senioren zu einer Wanderung „im schönen Eselsburger Tal“ ein. Schön? Der Tag war nass und grau, die Wege desgleichen. Die Natur hatte sich schon in den Winterschlaf verabschiedet. Außerdem war eine riesige Baustelle mit vielen schlammverspritzten Lastwagen zu umgehen: Die Renaturierung der Brenz war in vollem Gange. Bald war der Vorsatz gefasst, hier noch einmal herzukommen, wenn die Arbeiten beendet sind und die Brenz wieder in ihrem ursprünglichen Bett liegt. Letzten Mittwochnachmittag war es für uns soweit. Renaturierung und Neubepflanzung sind längst abgeschlossen. Aus der Baustelle von damals ist wieder ein kleines Paradies geworden.

Vom Parkplatz am Hallenbad wanderten wir am Fuß des Buigen entlang Richtung Eselsburg, eifrig bestrebt, den unzähligen Pfützen auszuweichen, welche die tagelangen Regengüsse hinterlassen hatten. Die Sonne schien – entgegen aller Voraussagen – vom Mittag bis zum Abend und tauchte das Tal in ihr freundliches Licht.

In kleinen Gewässern abseits des Weges tummelten sich Stockenten, Teich- und Blesshühner; auch ein Graureiher war zu sehen, der sich bei der Futtersuche nicht stören ließ. An der Brücke kurz vor Eselsburg war in der früheren Kläranlage bereits einer von mehreren geplanten „Lernorten“ eingerichtet worden, ein „Biberzentrum“. Hinter Plexiglas ist der Nachbau einer Biberburg mitsamt ihren Bewohnern zu bestaunen, über ein Tastenfeld sowie auf Schautafeln gibt es Informationen über das größte Nagetier Europas.

Mittlerweile hatte unsere Wandergruppe die Talschenke erreicht. Bei der gemütlichen Einkehr wurde von den 22 Wanderfreunden auch das Singen nicht vergessen, und natürlich wurde die Sage von den „Steinernen Jungfrauen“ zu Gehör gebracht.

Der Heimweg führte uns auf einem Fahrsträßchen durch das wunderschöne Tal zum Parkplatz zurück, zur Rechten die Wacholderheiden mit ihren Kletterfelsen und den einst in zwei schlanke Felsnadeln verwandelten Jungfrauen, auf der linken Seite entlang der Feuchtgebiete Obstbäume, saftige Weiden und der alte Eisweiher. Früher blühten hier prächtig die Seerosen und quakten die Ochsenfrösche, die aber im Zuge der Renaturierung entfernt werden mussten, da sie nicht zur „heimischen“ Flora und Fauna gehören. Das Eselsburger Tal, 1983 als Naturschutzgebiet ausgewiesen, ist seit jeher ein Paradies für Pflanzen und Tiere (über 640 Blütenpflanzen- und Farnarten, mehr als 80 Vogelarten) und bietet mit seinen Feuchtgebieten vielen wasserliebenden Tieren eine Heimat. Übrigens soll der ehemalige Bundespräsident Carl Carstens nach seinem Besuch im April 1981 das Eselsburger Tal als eines der lieblichsten auf seinen Wanderungen bezeichnet haben. Wen wundert das? (ly)

 

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19. Juni

Wanderung bei Merklingen

Bei trockenem und sonnigem Wetter fuhren 14 Wanderer mit 3 Autos am letzten Sonntag, 19. Juni, nach Merklingen zum Ausgangspunkt der Wanderung.

Nach Anlegen der Wanderkleidung und dem Anziehen der Wanderschuhe und Rucksack auf den Rücken ging es zunächst mal ins Hängelestal über Wiesenwege, Kieswege und Waldwege, auf denen manchmal auch Pfützen standen, zum „Hübschen Stein“. Die Wandergruppe war trotzdem gut drauf, was vielleicht auch die Sonne ausmachte, die uns begleitete und voll strahlte. Es fiel kein Tropfen Regen vom Himmel, womit es sich wieder mal bewahrheitete, „wenn Engel reisen, lacht der Himmel“.

Auf dem Weg zum „Hübschen Stein“ zeigte uns Wanderführer Werner immer wieder Grenzsteine, einen sogar aus dem Jahr 1527, der damals zu Bayern – Ulm gehörte. Im Mittelalter bildete dieser ein Dreiländereck zwischen den Herrschaften Ulm, Helfenstein und Württemberg, deren Symbole – Wappenschild, Elefant und Hirschhörner – abgebildet sind. Nach Austauschen verschiedener Fragen und Antworten ging es zurück durch den Birkenbühl, sHängele und durch wunderschönen grünen Wald über den Lehmgrubenhau zu den Autos. Die Wanderer waren begeistert und fanden die Wanderung toll. Die Abendeinkehr fand in Luizhausen im Gasthaus „Löwen-Post“ statt. Wanderführer Werner wurde mit Applaus für den schönen Sonntag bedankt. (G.M.)

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22.Mai

Wanderung im Englischen Wald

Eine stattliche Anzahl an Wanderern traf sich am 22.05. am Seeplatz. Mit 4 Autos fuhren wir nach Dischingen zum Schloß Thurn und Taxis. Am Parkplatz dort stießen noch 3 Wanderer dazu. Die Autos wurden geparkt und nun begann die Wanderung.

Wir gingen ein Stück durch die Schloßanlage und schauten dabei auch in schön angelegte Parks. Dann ging es in den Englischen Wald, der uns bei 23 Grad C etwas Kühlung brachte, zum Aussichtspunkt „Hoher Fels“, der den Blick nach Dischingen ermöglichte. Dann mussten wir einen kleinen Anstieg meistern. Oben angekommen rasteten wir eine kleine Weile, bevor wir in Richtung Schießstand weitergingen. An Schießstand erzählte uns Wanderführer Werner, wie man früher dort Schießübungen durchführte. Weiter ging es auf dem Wanderweg, der uns zur Klause führte, die mit Tuffsteinen erbaut wurde und früher vielleicht als „Jagdschlößle“ genutzt wurde. Nach großer Bewunderung und einigen Erklärungen machten wir uns weiter auf den Weg zum Seerosenteich, den einige Wanderer entlang liefen. Durch eine Kastanienallee kamen wir zum Karlsbrunnen, der durch natürliche Art zum Springbrunnen wird, nämlich durch die Steigung durch das Grundwasser. Die Quelle dieses Brunnens befindet sich 200 m oberhalb im Fels. Später überquerten wir den toll angelegten Campingplatz, auf dem sich zurzeit ein Zeltlager befindet. Dabei begleitete uns immer die Sonne. Zurück zu den Autos ging es durch Trugenhofen. Im „Alten Bahnhof“ in Neresheim ließen wir den schönen Frühlingstag plus tolle Wanderung ausklingen. (G.M.)

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11.Mai

 

 

Senioren wanderten an den Itzelberger See

24 Wanderer schlossen sich am Mittwoch der von Horst und Irmgard Labatzky ausgekundschafteten Wandertour an, die vom Parkplatz am Pfaffenbergsträßle des Königsbronner Staatswaldes geradewegs nach Itzelberg führt. Nach einstündiger Wanderung ging es vorbei am Forstlichen Bildungszentrum Itzelberg zum Itzelberger See, der über eine Wasserfläche von 8,4 Hektar verfügt und der dank des freundlichen Wanderwetters zu einer Umrundung einlud. Der See ist im Mittelalter von den Königsbronner Zisterziensermönchen angelegt worden. Der Fisch galt als Fastenspeise. Später wurde die recht ergiebige Strömung der Brenz für den Antrieb eines Eisenhammerwerkes genutzt. Von eingebauten Stegen aus, sog. Galerien, pflegten die höfischen Gesellschaften damals der Entenjagd nachzugehen. Heute gilt der See mit seinen Spielplätzen an den Ufern und seiner Bootsanlagestelle als Naherholungsgebiet. In den fünfziger Jahren musste er vor der Verlandung bewahrt und ausgebaggert werden. Der streng geschützte Schilfrohrgürtel ist zusammen mit seiner Vogelschutzinsel Brut-und Rückzugsgebiet für mancherlei seltene Wasservögel. Nach der Einkehr im „Cafè Seeblick“ ging es nach einem Steilanstieg durch die bunt gemischten Wälder des Steinhirn zurück zum Parkplatz beim Pfaffenbergsträßle. Dabei streiften die Wanderer die Baurenhäuleshütte mit ihrer malerisch, aber versteckt gelegenen Waldhülbe.(bi)

17. April

Wanderung im Lonetal

Da das Lonetal fast vor unserer Haustür liegt und die Höhlen dort, wie auch im Achtal, Weltkulturerbe werden sollen, war eine Wanderung dort schon lohnend. Leider war die Wettervorhersage für Sonntag nicht gerade einladend. Aber nichtsdestotrotz trafen sich 14 wetterfeste Wanderer. Vom Parkplatz nach Bissingen ging es dem Archäopark entlang. Wer wollte, konnte dort im Vorbeigehen die Spiel- bzw. Trimm-Dich-Geräte ausprobieren. Von Stetten ging die Wanderstrecke dann ein Stück auf dem Jakobsweg bis Lindenau, wo eine Kaffeepause winkte. Nachdem man sich in dem kleinen Museum dort noch ein wenig über den Löwenmenschen informiert hatte, ging es bergab zu seinem Fundort, dem Hohlenstein-Stadel, wo eine Überraschung wartete. Ein Steinzeitjäger war gerade mit seiner ganzen Sippe da, samt Fernsehen, versteht sich. Im September oder Oktober, so erfuhren wir, würde die Sendung ausgestrahlt. Wir konnten auch die vielen Requisiten sehen, die für so eine Sendung gebraucht wurden. Und dann stellte sich „Rulamann“ auch noch mit auf unser Gruppenfoto. Gut gelaunt wanderten wir die letzte Strecke bis zum Parkplatz und stellten dankbar fest, daß wir während des ganzen Nachmittags keinen Schirm brauchten. Erst als wir in den Autos saßen, begann es zu regnen. Beim „Schwarzen Beck“ in Dettingen ließen wir den Tag bei einem guten Vesper ausklingen. (R.J.)

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13. April

Senioren wanderten nach Sontbergen

 Wieder einmal bei trübem, windigem Regenwetter traf sich die Seniorengruppe am letzten Mittwoch am Seeplatz. Die Zahl der unerschrockenen Wanderer war dementsprechend klein. Doch ohne Diskussion, ob man vielleicht eher nicht . . . bestieg man die Autos. In kurzer Zeit war unser Startpunkt erreicht, der Parkplatz am Skihang. Der Aprilregen hatte ein Einsehen und machte Feierabend und die Feuchtigkeit kam nur noch von unten her. Durch nassen Wald und nasse Wiesen gelangten wir über den Öllenstein bald an unser Ziel. Zu berichten wäre über unzählige „Aprilableamla“, über die ersten prachtvoll blühenden Schlehensträucher, ein paar frühe Pilze und – abseits an einem Waldparkplatz entsorgt – einige ausgediente Autoreifen. Beim Gasthaus „Rössle“ hatten sich schon ein paar weitere „Wanderer“ eingefunden, die mit dem Auto gekommen waren. Bei Kaffee, Kuchen und herzhaftem Vesper wurde es recht gemütlich, unterhaltsam sowieso, und zum Schluss spielte uns eine der Wirtstöchter noch schwungvoll mit dem Keyboard auf, von uns erfreuten Gästen mehrstimmig begleitet. Der Heimweg führte zügig bergab durchs reizvolle „Paradies“. Kurz bevor wir wieder die Straße Richtung Gerstetten erreichten, erwartete uns am Ende des Sackentalwegs noch eine kleine Überraschung: Vom Hang herab grüßte uns in großer Zahl und vielen Blautönen „Pulsatilla“, die (giftige) Küchenschelle. (ly)

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16.März

Senioren wandern zum Mühltalfelsen

Eine schwarze Dampflok auf weißem Grund markiert den Erlebnispfad Geislinger Steige. Ein Teilstück von diesem Wanderweg hatten sich Irmgard und Horst Labatzky für die Seniorenwanderung am letzten Mittwoch ausgeguckt und 34 wetterfeste Wanderer um sich versammeln können. Wetterfest mussten sie deshalb sein, weil ihnen am Treffpunkt Seeplatz ein scharfer Ostwind ins Gesicht stand. Der Amstetter Steighof aber lag im Windschatten, die Sonne lachte vom Himmel und der Weg zum Mühltalfelsen war leicht zu begehen. Das Plateau des Felsens ist eingezäunt. Er gilt neben dem Ödenturm als einer der beliebtesten Aussichtspunkte ins Rohrachtal, mit Steig- und Straubmühle. In den Jahren 1823 bis 24 wurde die Geislinger Steige ausgebaut. Ihrem Bau folgte 1847 der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke zwischen Stuttgart und Ulm. In dreijähriger Bauzeit schlugen 3000 Arbeiter die Trasse mit Pickel und Schaufel in den Steilhang, bis 1850 der erste Zug die Alb erklimmen konnte. Ein großer Teil des Mühltalfelsens stand damals im Weg und musste gesprengt werden. Am 14. September 1847 war es soweit. Einer Ladung von eineinhalb Zentnern Sprengstoff wich das Massiv. Das Geröll stürzte ins Rohrachtal und blockierte über eine längere Zeit hinweg die Geislinger Steige. Eine große Zahl von Schaulustigen, so berichtete die Geislinger Zeitung damals, verfolgte die Sprengung von der anderen Talseite aus. Bei einer Steigung von 2,25 Prozent gilt der Albaufstieg über dem Rohrachtal als eine Steilstrecke. Ohne Schublokomotiven schaffen vor allem Güterzüge den Aufstieg nicht. 70 Kilometer pro Stunde gelten für die Züge bis heute als Höchstgeschwindigkeit. 1933 wurde die kurvenreiche Strecke elektrifiziert und 2021 wird sie für den Personenverkehr ausgedient haben. Durch zwei jeweils 8 Kilometer lange Tunnel brausen dann die ICE-Züge zwischen Wendlingen und Ulm mit einem Tempo von 250 km/h über die Alb. Zurück ging die Wanderung über einen Weg oberhalb der Hangkante durch den Wald zur Gaststätte Ziegelhütte. Irmgard Labatzky ließ in einem Gedicht über den März und den April Erich Kästner zu Wort kommen, und Hugo Frick dankte nach dem Vesper den Labatzkys für das immer wieder neue und einfallsreiche Auskundschaften seniorengerechter Wanderstrecken, zumal Irmgard Labatzky am Mittwoch auch noch den Osterhasen legen ließ. (bi).

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11.März

Gerlinde Jooß wurde zur Mostkönigin gekürt

Zu einem gerne wahrgenommenen Termin im Jahresprogramm der Ortsgruppe Gerstetten ist inzwischen die Mostprobe geworden. Auch bei der 12. Veranstaltung, am 11. März 2016, konnte sich Vertrauensmann Gerhard Niederberger über „ein volles Altes Schulhaus“ freuen. Mit einem heiteren Gedicht zum Thema Most eröffnete er den Abend: „Dass ma‘ em Herbscht fescht moschta duat, des leit os Schwauba scho em Bluat …“. Gut gelaunt begrüßte er alle Mostliebhaber, zuerst die 32 Mostanlieferer, denn – wie wahr! – „ohne diese wäre die heutige Veranstaltung nicht möglich“. Dann galt sein Gruß den sechs Juroren, der Musikantin Frau Johanna Wöhrle mit ihrem Akkordeon, der Gerstetter Gruppe „Glasmost“, dem Berichterstatter Timo Landenberger von der Heidenheimer Zeitung und natürlich den vielen Besuchern. Ihnen allen wünschte er einen unterhaltsamen Abend mit viel Spaß und neuen Erkenntnissen zum Thema Most. Wie gewohnt waren die Tische mit Bewertungsbogen, Probiergläschen, Mineralwasser, Brot- und Käsewürfeln bestückt und auch die bunten Frühlingsprimeln fehlten nicht. Die Mostflaschen standen mit Nummern versehen bereit, und schon begannen die flinken Serviererinnen kleine Proben in die Gläschen zu füllen. Das Verkosten und Bewerten konnte beginnen. Farbe, Geruch und Geschmack waren zu prüfen und die vergebenen Punkte in die Bewertungsbogen einzutragen. Auf jedem Tisch lag ein Formular bereit. Es galt also, die Meinungen von je 6 bis 7 Mostfreunden auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Das ging selten ohne lebhafte, auch ernsthafte Diskussionen ab, und ganz nebenbei konnte man manchen geheimen Tipp oder Trick über die Kunst des Mostens aufschnappen. Am Jurorentisch verfügte jeder der Fachleute über einen eigenen Bewertungsbogen und urteilte für sich allein. Der Jury gehörten auch bei der 12. Mostprobe wieder ausschließlich Kenner der Materie und erfahrene Preisrichter an (auf dem Foto von links): Erwin Wachter vom Obst- und Gartenbauverein Gerstetten, Teilnehmer an allen 12 Mostprämierungen; Gerhard Weith, Leiter der Zweigstelle Gerstetten der Firma Junginger-Fruchtsäfte; Friedrich Junginger, Vorsitzender der NABU-Ortsgruppe und Befürworter von Streuobstwiesen; Hans Elbert, jahrelanger Mosterei-Betreiber; Werner Junginger, Chef der Firma Junginger-Fruchtsäfte und Hauptspender der Preise, sowie Hans Mayländer aus Weidenstetten, jahrzehntelanger Betreiber einer Mosterei. Immer kräftiger färbten sich bei den Mostfreunden im Saal die Gesichter ob der vielen Schlückchen, und nachdem die verantwortungsvolle Aufgabe des Kostens, Abwägens und Beurteilens erfüllt war, saß Rechner Günther Grüner mit seinem Assistenten und den Bewertungsbogen im Nebenraum und war hochkonzentriert am Schaffen, bis die Ergebnisse errechnet und die Urkunden fertiggestellt waren. Den Gästen wurde es derweil nicht langweilig. Wieder einmal konnte Gerhard Niederberger einem Mostfreund, Peter Banzhaf aus Steinheim, mit einem kleinen Präsent zur 10-maligen Mostproben-Teilnahme gratulieren. Für musikalische Unterhaltung sorgte auch in diesem Jahr mit Temperament und Spielfreude die Gruppe „Glasmost“, und die Besucher selbst sangen sich quer durchs Liederheft, tonangebend unterstützt von Johanna Wöhrle auf dem Akkordeon. Auch die fast schon traditionellen Schmalzbrote fehlten nicht. Zu später Stunde konnten den gespannt lauschenden Mostfreunden die Ergebnisse präsentiert werden: Den ersten Platz und damit den Titel „Mostkönigin“ errang mit 238 von 320 möglichen Punkten Gerlinde Jooß aus Gerstetten, dicht gefolgt von Erwin Wachter, Gerstetten, mit 233 Punkten. Den dritten Platz belegte mit 223 Punkten Johann Heller aus Bolheim, Platz 4 Manuel Burger, Heuchstetten (218 P.) und Platz 5 Walter Hauff, Altheim (216 P.). Platz 6 errang Roland Wannenwetsch (211 P.) und Platz 7 (209 P.) Peter Banzhaf, beide aus Steinheim. Das Tröpfle von Bernd Kübler aus Bad Überkingen (205 P.) gelangte auf Platz 8. Platz 9 wurde wegen gleicher Punktzahl (200 P.) zweimal vergeben, und zwar an Rudi Kuhnke und Simon Illenberger, beide aus Gerstetten. Diese 10 besten Moste wurden mit Preisen bedacht, wofür allen Spendern an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt wird. Jeder Teilnehmer konnte sich über eine schöne Urkunde und viel Beifall freuen.

Mit der Anmerkung „Es gibt nur Gewinner heute Abend“, hatte der Vertrauensmann in seiner Begrüßungsrede nicht zu viel versprochen. Jeder, der dabei war, konnte die Erinnerung an einen fröhlichen und unterhaltsamen Abend mit nach Hause nehmen. Gerhard Niederbergers abschließender Dank ging an die Mostanlieferer und Besucher, an Juroren und Sponsoren, die Musikantin Frau Wöhrle, die Gruppe „Glasmost“, an die Presse und die Helfer, und mit dem Versprechen: „Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!“ beendete er den Abend. (ly)
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17. Februar

Senioren im Wildpark Eichert und in der Voith-Arena

Wildschweine schlafen bei Tag. Nicht so die Borstentiere im Wildpark Eichert. Ihnen galt am Mittwoch der Besuch der Seniorengruppe, den wiederum Horst und Irmgard Labatzky organisiert hatten. Für das Nieselwetter konnten sie nichts. Den Überläufern machte das Nieseln ohnehin nichts aus. Zwei von ihnen zeigten sich den Wanderern von der Rückseite, der Rest der Rotte lagerte unter den Bäumen. Weniger verschämt benahmen sich die Rothirsche, die als Wappentiere Württembergs mit ihren Reizen nicht hinter dem Berg hielten. Neben einem Rudel von Alt- und Schmaltieren zeigte sich der Nachfahre des legendären „Eichert-Hansels“, ein Geweihträger mit so vielen Enden in der Krone, dass die Wanderer beim Nachzählen fast „draus kamen“. Stein-und Sika-Wild, die Mufflons mit dem charakteristischen Sattelfleck und die charmanteste Hochwildart der Berge, die Gämsen, waren im Dunst ihres Geheges mitunter nur zu erahnen. Dafür aber waren die Damhirsche und ihre weibliche Begleitung umso neugieriger, drängten sich am Zaun und bettelten um Maiskörner. Die Wege waren streckenweise steil, aber für festes Schuhwerk durchaus begehbar. Leichter begehbar ist die Spielfläche in der Voith-Arena. Für die Besichtigung der riesigen Anlage war ein Führer organisiert worden, der die 22 Wanderer in die Besonderheiten des Spielbetriebs einweihte. Seine Erläuterungen ergänzten etliche FCH-Fans, die als Stammgäste in der Arena reichhaltige Erfahrungen sammeln konnten. Die Abendeinkehr hielten die Teilnehmer in der Clubgaststätte, dem „Dinkelacker Albstüble“. (bi)

 

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13. Januar

SAV-Senioren bewunderten das Gussenstadter Heimatmuseum

Vom Wetter nicht gerade begünstigt wurde am vergangenen Mittwoch die Seniorengruppe des Schwäbischen Albvereins bei ihrem Ausflug nach Gussenstadt. Zuerst wurde gewandert. Am „Eichholz“ zurrte der Wind gegen die Regenschirme, aber spätestens am „Heiligenhau“ konnten die 20 Unentwegten Kragen und Schals lockern. Den Windschatten unter dem schützenden Waldtrauf lobten sie auch am Mangenberg noch. Bei den „Drei Linden“ wurde über das Alter der mächtigen Bäume gerätselt, ehe die Gruppe wenig später wieder in den Autos saß und Gussenstadt ansteuerte.

Im Foyer des Ursula-Stiftes wartete Eugen Hafner auf die Ausflügler. Er hatte Museumsdienst und führte in die Geschichte des legendären Stiftungswerkes ein. Das unverheiratet gebliebene Brüderpaar Georg und Valentin Thierer vermachte 1911 neben einer Reihe anderer Wohltaten das Ursula-Stift als eine „Stätte der Wohlfahrts- und Heimatpflege“ ihrer Heimatgemeinde. Neben einer Turnhalle, einem Versammlungsraum und anderen vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten gab es außer dem Museum einen Kindergarten, den Eugen Hafner als kleiner Bub noch besucht hatte. Die Gerstetterin Christa Maurer war die „Kindergartentante“ und hatte bis zu 60 Kinder am Rockzipfel. Sie bewohnte im  Stift ein kleines, herziges  Appartement. Nach dem 2. Weltkrieg versank das Heimatmuseum in einen „Dornröschenschlaf“. Bürgermeister Ludwig Mutscheller erweckte es 1973 zusammen mit dem Museumsfachmann Jürgen Kettemann aus Göppingen, war es doch das älteste Museum dieser Art in Württemberg. 1911 wurde der gesamte Gebäudekomplex außen renoviert und 1913 folgte, so Hafner, die Restaurierung der Räumlichkeiten im Inneren. In den Siebzigerjahren gab es eine größere Zuwendung aus den Hinterlassenschaften einer Spenderin aus Stuttgart. Das Stift betreut und verwaltet heute Jürgen Pfefferle als Vorsitzender des Ausschusses.

Das Interesse der Seniorengruppe galt am Mittwoch dem Museum. Unter den vielen Schaustücken weckte vor allem die hinter Glas aufgebaute Vogelschau die Aufmerksamkeit, ebenso Gussenstadts Militärgeschichte, die demnächst auf Initiative von Otto Thierer durch eine Sonderausstellung vertieft werden soll. Vorläufig aber treiben die Schlümpfe ihren Schabernack in den Vitrinen. Brigitte Klaus hat die Figuren als Zeugnisse der einst in Gussenstadt florierenden Heimarbeit gesammelt und gab bereitwillig Auskunft. Für die Firma Bully, später für Schleich betreute sie in Gussenstadt eine Außenstelle und hatte in der Blütezeit 330 Heimarbeiterinnen als Figurenmalerinnen ins Brot gesetzt. Das abendliche Vesper war im Gasthaus Hirsch gegenüber vorbestellt.  (bi).

 

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